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Motorrad_transportieren_Absenkanhänger

Sie möchten Ihr Motorrad auf Touren unkompliziert transportieren, anstatt eintönige Autobahnstrecken auf dem Bike zurückzulegen? Der Transport mit einem Anhänger ist dabei eine sichere und einfache Lösung. Um das Motorrad mit dem Anhänger sicher von A nach B zu bringen, bedarf es im Vorfeld einer sorgfältigen Sicherung der Maschine mit Hilfe von Spanngurten. Wir haben für Sie alle nützlichen Tipps und Informationen zum Motorradtransport mit Anhänger zusammengestellt.

 

1. Welcher Anhänger ist für den Motorradtransport geeignet?

Je nach Größe des Motorrads und wie oft Sie dieses transportieren, eignen sich unterschiedliche Anhänger. Zunächst ist natürlich auf die passende Anhängergröße zu achten. Als Faustregel gilt, der Anhänger sollte 20 bis 30 cm länger als das Motorrad sein. Achten Sie außerdem darauf, dass der Hänger eine ausreichende Tragfähigkeit hat und das Gesamtgewicht von Anhänger und Motorrad das zulässige Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs nicht überschreitet. 

Doch welcher Anhängertyp ist nun der richtige? Wer häufig ein oder mehrere Motorräder transportiert, für den ist ein spezieller Motorradanhänger wie zum Beispiel ein Absenkanhänger ideal. Denn dank der hydraulischen Absenkfunktion lässt sich das Motorrad mühelos aufladen, ohne dass eine Auffahrschiene erforderlich ist. Der Anhänger lässt sich mit Bordwänden nachrüsten, um ihn für weitere Zwecke nutzbar zu machen.Ein absenkbarer Kofferanhänger schützt das Motorrad zudem vor Wind und Wetter. Aber auch ein klassischer Tieflader mit niedriger Ladehöhe, bei dem das Bike über eine Auffahrschiene auf den Hänger gelangt, kann für den Transport genutzt werden. Diese sind zudem ideale Allzweckanhänger und können somit neben dem Motorsport auch für andere Transportaufgaben rund um Haus und Garten genutzt werden.

 

2. Was wird benötigt, um ein Motorrad zu transportieren? Das passende Zubehör im Überblick

Um das Motorrad mit dem Anhänger transportfähig zu machen, gibt es unterschiedliche Zubehör-Möglichkeiten:

Spanngurte: 
Die Spanngurte müssen einiges aushalten, um das Motorrad während der Fahrt zu sichern. Achten Sie bei der Auswahl immer auf die Zugfestigkeit (LC = Lashing Capacity). Für Motorräder bis 200 kg sind Gurte mit LC = 175 daN (daN = Dekanewton, 1 Dekanewton = 10 Newton) ausreichend. Für schwere Maschinen wird LC = 500 daN empfohlen. Außerdem sollten die Zurrgurte mit Ratschen ausgestattet sein, um die Verzurrung zu erleichtern. Mehr zum Thema Spanngurte finden Sie auch in unserem Blogartikel zum Thema Ladungssicherung beim Anhänger.

Auffahrrampen:  
Um den Höhenunterschied zum Anhänger auszugleichen, benötigen Sie eine Auffahrrampe. Achten Sie dabei auf die Merkmale wie maximale Traglast sowie Breite und Länge der Auffahrschiene. Dabei gilt: Je breiter die Rampe ist, desto einfacher ist das Auffahren.

Standschiene und Vorderradständer:  
Eine Motorradwippe bzw. ein Vorderradständer erleichtern das Verladen auf dem Anhänger, da sie das Vorderrad des Motorrads ohne weitere Hilfsmittel senkrecht halten. Wichtig ist, dass der Ständer möglichst weit vorne angebracht wird und die Breite zum Reifen des Motorrads passt. Eine andere Möglichkeit sind Standschienen. Diese unterstützen zusätzlich den Hinterreifen und sorgen für einen stabilen Stand. 

Planenaufbau:  
Eine Plane schützt das Motorrad während der Fahrt vor Wind, Wetter und Schmutz. Noch geschützter ist der Transport in einem Kofferanhänger, da dieser zusätzlich abschließbar ist. 

 

3. Wie sichere ich ein Motorrad richtig auf dem Anhänger? Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Transportieren eines Motorrads auf einem Anhänger erfordert einige Sicherungsmaßnahmen. Die erste Verladeaktion sollte am besten mit einem Helfer durchgeführt werden, denn gerade beim Aufladen kann damit so manche brenzlige Situation vermieden werden. Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihr Motorrad sicher auf einem Anhänger befestigen können:

 

1. Motorrad auf den Anhänger auffahren: 

Befestigen Sie die Auffahrschiene und schieben Sie das Motorrad über die Rampe auf den Anhänger. Dazu können Sie das Motorrad vorsichtig im ersten Gang neben sich herschieben. Bei einem absenkbaren Anhänger entfällt die Rampe. Verladen Sie wenn möglich zusammen mit einer zweiten Person, die das Motorrad stabilisiert, sodass es nicht kippen kann. 

Motorradtransport_Anhänger_Auffahrschiene

 

2. Motorrad auf dem Anhänger aufstellen

Das Motorrad muss nun so aufgestellt werden, dass es im nächsten Schritt mit Spanngurten gesichert werden kann. Achten Sie darauf, dass das Vorderrad nach vorne stabil abgestützt ist. Dafür eignet sich ein Vorderradständer, der die Maschine sofort aufrecht hält. Wenn es keine Möglichkeit gibt, den Ständer festzuschrauben, können Sie das Motorrad auch zum Verspannen auf den Seitenständer stellen und das Vorderrad mit einem Keil oder ähnlichem vor dem Verrutschen schützen.  

Motorradtransport_Anhänger_Vorderradstütze

 

3. Motorrad auf dem Anhänger verzurren: 
 
Jetzt kommt der wichtigste Arbeitsschritt das Anbringen der vier Spanngurte. Zuerst einen Gurt von rechts und einen von links vorne um die Gabelbrücke legen und abwechselnd festziehen, damit sich das Motorrad aufrichtet. Danach werden hinten die zwei Zurrgurte angebracht. Falls der Seitenständer verwendet wurde, wird dieser nun wieder eingeklappt. Zum Schluss nicht vergessen, die losen Enden der Gurte zu fixieren, um das Motorrad vor Kratzern zu schützen. 

Motorradtransport_Anhänger_Spanngurte_anbringen

3 Tipps für die optimale Verwendung der Spanngurte:

  • In einigen Fällen ist es unvermeidlich, dass ein Spanngurt die Verkleidung oder das Auspuffrohr berührt. Um zu verhindern, dass der Gurt die Oberfläche beschädigt, sollten Sie diese Bereiche schützen, z. B. mit einem Tuch, einer Schaumstoffisolierung oder einer Lackschutzfolie. 

  • Positionieren Sie die Zurrpunkte gleichmäßig auf der Ladefläche des Anhängers. Achten Sie darauf, dass die Gurte möglichst symmetrisch gespannt sind, damit das Motorrad geradesteht 

  • Fixieren Sie die Zurrgurte an festen Motorradteilen. Geeignete Befestigungspunkte für die Gurte sind der Rahmen oder stabile Anbauteile wie Fußrastenverlängerungen oder die untere Gabelbrücke vorne.  

 

4. Während der Fahrt die Spanngurte prüfen: 
 
Achten Sie beim Transport auf eine vorsichtige Fahrweise, besonders in Kurven, und halten Sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit mit Anhänger ein. Überprüfen Sie regelmäßig die Spannung der Gurte, damit das Motorrad stabil auf dem Anhänger bleibt. Werden die Gurte nach der Fahrt gelöst, sind alle Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchzuführen. Um ein Umfallen des Motorrads beim Entladen zu vermeiden, bitten Sie eine zweite Person darum, das Motorrad zu halten, wenn Sie die Spanngurte an einer Seite lösen.

Motorradtransport_Anhänger_Spanngurte

 

Fazit: Sicherheit hat beim Motorradtransport oberste Priorität. Mit etwas Routine, der richtigen Ausrüstung und einer sorgfältigen Vorbereitung gelingt die Verladung im Handumdrehen. Ob Gelegenheitsfahrer oder Motorradprofi wir beraten Sie gerne bei der Auswahl des richtigen Anhängers und Zubehörs.