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Blog_TÜV_Hauptuntersuchung_2023

Ist Ihr Anhänger in einem vorschriftsmäßigen Zustand, verkehrssicher und umweltverträglich? Genau diese Punkte prüft der TÜV bei der regelmäßigen Hauptuntersuchung (HU), um eine sichere Fahrt mit dem Anhänger zu gewährleisten. Doch wann muss der Anhänger eigentlich zum TÜV und was gibt es dabei zu beachten? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den Anhänger TÜV.  

 

Wann muss ein Anhänger zum TÜV? Die TÜV-Intervalle im Überblick

Im Gegensatz zum PKW richten sich die Zeitintervalle für den Anhänger-TÜV nach dem Gewicht. Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 750 kg sowie ungebremste Anhänger müssen drei Jahre nach ihrer Erstzulassung geprüft werden, danach alle zwei Jahre. Bei Anhängern mit einem Gewicht zwischen 750 kg und 3.500 kg ist alle zwei Jahre eine Überprüfung fällig. Zur jährlichen Hauptuntersuchung müssen alle Anhänger, die schwerer als 3.500 kg sind. 

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der TÜV-Intervalle nach zulässigem Gesamtgewicht des Anhängers: 

Zulässiges Gesamtgewicht  

Erste Untersuchung 

Fortlaufende Untersuchung 

Ungebremst 

Nach 36 Monaten 

Alle 24 Monate 

Bis 750 kg  

Nach 36 Monaten 

Alle 24 Monate 

Über 750 bis 3.500 kg  

Nach 24 Monaten 

Alle 24 Monate 

Über 3.500 bis 10.000 kg  

Nach 12 Monaten 

Alle 12 Monate 

 

Wann ist die nächste HU fällig? So machen Sie den TÜV-Termin ausfindig

Ein Blick in Ihren Fahrzeugschein oder die neue Zulassungsbescheinigung Teil I verrät Ihnen, wann Sie Ihren Anhänger zur nächsten Hauptuntersuchung bringen müssen. Wo Sie diese Information in Ihren Fahrzeugpapieren finden, erfahren Sie in unserem Blogartikel zum Thema Fahrzeugschein. Auch die TÜV-Plakette auf Ihrem hinteren Nummernschild gibt Auskunft, wann die nächste TÜV-Prüfung fällig ist. Die Zahl in der Mitte der Plakette gibt das Jahr der nächsten HU an und die oberste Zahl im äußeren Kreis steht für den Monat.  

 

Was wird beim Anhänger TÜV geprüft? 4 Tipps zur optimalen Vorbereitung

Ist bei Ihrem Anhänger eine Hauptuntersuchung fällig? Beim Anhänger-TÜV wird der Zustand Ihres Anhängers genau unter die Lupe genommen, unter anderem werden der Rahmen, die Beleuchtungsanlage, die Reifen, die Aufhängung und die Auflaufbremse überprüft. Um Kosten und Probleme bei der Inspektion zu sparen, können Sie sich im Vorfeld auf den Termin vorbereiten und viele Punkte selbst überprüfen:

 

1. Checkliste und notwendige Dokumente 

Um optimal auf den TÜV-Termin vorbereitet zu sein, sollten Sie die notwendigen Unterlagen wie den Fahrzeugschein bzw. die Zulassungsbescheinigung Teil I, Ihren Ausweis und das letzte TÜV-Protokoll bereithalten sowie die Anhänger-Checkliste des TÜV vorab durchgehen.

 

2. Funktionsfähige Beleuchtung

Eine ausreichende Beleuchtung ist das A und O für die Verkehrssicherheit und daher unbedingt zu überprüfen. Die Beleuchtungsanlage besteht aus Leuchten, Blinker, Rückfahrscheinwerfer, Bremslicht und Kennzeichenleuchten, welche bei der Hauptuntersuchung allesamt einwandfrei funktionieren müssen.

Beleuchtung beim Anhänger

 

3. Profiltiefe und Zustand der Reifen 

Die Reifen sind ein wichtiger Punkt bei der Hauptuntersuchung, denn sie sorgen dafür, dass der Anhänger seine Last tragen kann. Das Mindestprofil der Reifen ist vom TÜV auf 1,6 mm festgelegt. Eine Möglichkeit, die Profilabnutzung zu prüfen, besteht darin, eine 1-Euro-Münze in das Profil zu legen. Verschwindet der goldene Rand vollständig im Profil, ist die Profiltiefe ausreichend.  

Profiltiefe Anhängerreifen

Wie alt dürfen die Anhängerreifen beim TÜV sein? Bei einem Anhänger mit 100 km/h-Genehmigung dürfen die Reifen nicht älter als sechs Jahre sein. Das Alter lässt sich anhand der Beschriftung auf den Reifenflanken feststellen. Die vierstellige Aufschrift auf dem Reifen gibt an, in welcher Woche und in welchem Jahr der Reifen produziert wurde. Die ersten beiden Ziffern stehen dabei für die Kalenderwoche, die folgenden Ziffern für das Jahr. 

Aufschrift Anhängerreifen

 

4. Unterlegkeile bei Gewicht über 750 k

Ab einem Gewicht von mehr als 750 kg ist mindestens ein Unterlegkeil gesetzlich vorgeschrieben. Prüfen Sie daher für den Anhänger-TÜV, ob Ihr Anhänger über Unterlegkeile verfügt und ob diese unbeschädigt und für Ihre Reifen geeignet sind. 

 

Was kostet der Anhänger-TÜV?

Die Kosten für den Anhänger TÜV richten sich nach dem Gesamtgewicht des Anhängers und sind in der Regel niedriger als bei einem Pkw. Eine Hauptuntersuchung für einen ungebremsten Anhänger kostet etwa 35 € und für einen Anhänger bis 3.500 kg etwa 60 €. Allerdings können die Preise je nach Bundesland variieren. Eine Kostenübersicht des TÜV für alle Bundesländer finden Sie hier. 

Zusätzlich zu den HU-Kosten müssen eventuelle Reparaturen bezahlt werden und wenn ein Anhänger beim ersten TÜV-Versuch durchfällt, können Extrakosten von 15-30 für eine erneute Überprüfung anfallen. 

 

Was passiert, wenn der Anhänger-TÜV überzogen wurde?

Das Fahren mit einer überfälligen TÜV-Plakette von mehr als 2 Monaten kann ein Bußgeld nach sich ziehen. Halten Sie sich daher an die TÜV-Fristen und vergewissern Sie sich vor der Fahrt, ob Ihre Plakette noch gültig ist. Werden die Fristen nicht eingehalten, können laut Bußgeldkatalog folgende Bußgelder fällig werden: 15 € nach 2 Monaten, 25 € nach 4-8 Monaten, 60 € und 1 Punkt in Flensburg ab 8 Monaten. Wird die Nachuntersuchung nicht eingehalten, ist zudem mit einem Bußgeld von 15 € zu rechnen. 

 

Fazit: Der Anhänger-TÜV ist ein wichtiger Bestandteil, um die Verkehrssicherheit eines Anhängers sicherzustellen. Um sich optimal auf die Hauptuntersuchung vorzubereiten, sollten Sie den Zustand des Anhängers im Voraus überprüfen. Vergessen Sie nicht, den TÜV-Termin im Auge zu behalten, um unnötige Strafen und Kosten zu vermeiden. Außerdem sind Sie mit gültigem TÜV sicher und mit gutem Gewissen unterwegs.